Die Junge Union Frankfurt am Main fordert, dass die anstehenden Baumaßnahmen zur Paulskirche deren Rolle als nationales Monument der Demokratie Rechnung tragen sollen. Zum einen muss der eigenständige Charakter gewahrt bleiben und zum anderen sollen die Grundlagen geschaffen werden, damit Veranstaltungen von bundespolitischer Bedeutung hier stattfinden können. „Die Paulskirche steht nicht nur für den ersten parlamentarischen Versuch auf deutschem Boden, sie steht auch für den Demokratiewillen nach 1945 und den großen Geist des Aufbruchs in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Diese Tugenden sollen auch nach der Restaurierung mit der Paulskirche verbunden bleiben“, erklärt hierzu der Kreisvorsitzende der Jungen Union Frankfurt am Main, Martin-Benedikt Schäfer.

Es gibt deutschlandweit kaum ein zweites Bauwerk, das so sehr für die wechselhafte deutsche Demokratiegeschichte stehe, wie die Paulskirche. Daher fordern die jungen Christdemokraten in Frankfurt, dass dies nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich Ausdruck finden muss. „Die Paulskirche muss pünktlich zum 175-jährigen Jubiläum des Vorparlaments von 1848 restauriert sein und im neuen Glanz erstrahlen. Dieses Denkmal deutscher Geschichte eignet sich denkbar schlecht für politische Ränkespielchen“, fordert Schäfer Handlungssicherheit.

Für die Junge Union ist auch klar, dass der Innenausbau der Paulskirche ermöglichen muss, dass zukünftig Veranstaltungen von bundespolitischer Bedeutung hier stattfinden können. „Wieso sollte eine Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten nicht einmal in der Paulskirche stattfinden? Auch eine außerordentliche Sitzung des Deutschen Bundestags könnte in der Paulskirche tagen. Selbstverständlich sollten dann auch Landes- und kommunale Gremien hier die Möglichkeit haben, Sitzungen stattfinden zu lassen. Die Veranstaltungen in der Paulskirche müssen auch die Rolle als Demokratiedenkmal vermitteln“, schlägt Schäfer vor.

Unabdingbar für diese Rolle sei zudem das zu planende „Haus der Demokratie“. Die Junge Union spricht sich hier für eine ergebnisoffene Prüfung von verschiedenen Standorten aus. „Wir sollten weder einen Standort präferieren, noch von vorneherein einen Standort ausschließen. Lassen Sie uns gemeinsam ein inhaltliches Programm für das ‚Haus der Demokratie‘ entwickeln und dieses dann mit einem Raumprogramm versehen“, so Schäfer.

Die Junge Union Frankfurt am Main hatte bereits 2018 die Diskussion zur Zukunft der Frankfurter Paulskirche angestoßen und deren herausragende Bedeutung deutlich hervorgehoben. Anschließend hat die Junge Union einen entsprechenden Antrag formuliert, der auch in das Landtagswahlprogramm der CDU Hessen aufgenommen wurde. „Wir freuen uns sehr, dass die Paulskirche nun im Mittelpunkt der politischen Diskussion steht“, so Schäfer abschließend.

« Sicherer Hafen bedeutet keine zusätzlichen Flüchtlinge für Frankfurt Peter Feldmann schadet dem Ansehen Frankfurts »

Jetzt teilen: